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  • AutorenbildCynthia Ribeiro-Richter

Restsüße in Weintrauben messen


Zucker ist natürlich nicht alles - aber das Mostgewicht, also der Zuckergehalt der Trauben bei der Lese, ist schon ein entscheidendes Kriterium, wenn es um den perfekten Erntezeitpunkt geht!


🧐 Warum ist das so? Naja, ohne Zucker kein Alkohol - das Mostgewicht bestimmt also mit, wie viel Alkohol ein Wein später hat und ist damit auch entscheidend für den Weinstil. Genau aus diesem Grund gibt es in den meisten Weinbaugebieten, vor allem in Europa, auch sogenannte Mindestmostgewichte - hier wird im Weingesetzt genau festgelegt, wie viel Zucker die Trauben für welchen Wein enthalten müssen.


Gemessen wird der Zucker mit dem Refraktometer, das Ihr schon aus dem letzten Post kennt - oder er wird im Labor bestimmt. In welcher Maßeinheit das Ergebnis angegeben wird, ist allerdings von Land zu Land unterschiedlich:


🍇 In Deutschland und der Schweiz misst man in Oechsle.

🍇 In anderen europäischen Ländern und in Australien ist Baumé gebräuchlich.

🍇 Brix ist in den Vereinigten Staaten und Südafrika üblich.

🍇 In Österreich wird das System der Klosterneuburger Mostwaage (KMW) verwendet.


Ein Rechenbeispiel: 13 vol. % = ca. 100 Oechsle = ca. 13 Baumé = ca. 23,4 Brix = ca. 20 KMW 💡


Puh, muss man sich das jetzt alles merken? Nein, zum Glück nicht - dafür gibt es schlaue Tabellen, in denen auch die Winzer nachschauen 😉


Wichtig ist: Das Mostgewicht zu bestimmt, in welcher Maßeinheit auch immer, ist ein entscheidender Schritt auf dem Weg von der Trauben zum Wein!

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